Nachforschungen zur Geschichte und Gegenwart

Hier geht es um kurze und beispielhafte Untersuchungen und den damit verbundenen Aufdeckungen einiger Hintergründe des Weltgeschehens. Der Leser möge die Methode selber weiter anwenden und sich so direkt von den vielfach nur angedeuteten Zusammenhängen überzeugen. Es ist nicht schwierig, wenn die Kunst der richtigen Fragen und Vermutungen erst einmal zur Gewohnheit wird.

Es handelt sich meist um Themen, die hier nicht abschließend behandelt werden können. Sie sollten sich aber selber weiter damit befassen und meine Angaben und Hinweise als Hilfen betrachten. Nachfolgend geht es um den eigentlichen Hintergrund des Zweiten Weltkriegs.

Stellen Sie sich einmal vor, Ihnen wäre 1918 die Aufgabe zugefallen, dem Bolschewismus die Eroberung von ganz Europa möglich zu machen. Die Rote Armee hätte dazu auf dem Weg zum Atlantik erst einmal Polen erobern müssen (die vielen kleineren Länder lassen wir zur Vereinfachung unerwähnt), danach Deutschland, danach Frankreich und Italien und zuletzt Spanien. Wie wollte man das schaffen? Spätestens beim Angriff auf Frankreich wären auch die Regierungen von England und den USA durch ihre Bevölkerung gezwungen gewesen, militärisch gegen die Sowjetunion einzugreifen, da hätte aller versteckter Einfluss auf diese Regierungen nichts mehr genützt. Deutschland hätte die Rote Armee vielleicht noch erobern können, danach wäre sie aber dem gesamten Rest der Welt gegenüber gestanden ohne Hilfslieferungen aus den USA und England.

Hätten Sie es nicht genau so geplant, wie wir es in jeder Europakarte vom Mai 1941 leicht erkennen müssen?

Ganz Europa nur noch von wenigen sehr schlecht ausgerüsteten Wehrmachtssoldaten verteidigt und im Krieg gegen England, England wieder von den USA unterstützt. Die Rote Armee an der Westgrenze Russlands aufmarschiert. Das war lange sorgfältig geplant und in die Wege geleitet worden. Anders konnten die Bolschewiken Europa niemals erobern, als es durch die Rote Armee vom Faschismus zu befreien. Nur zu diesem Zweck war Hitler mit seinem NS aufgebaut und durch die Weltwirtschaftskrise an die Macht gebracht worden. Nur dafür half England und vor allem die Bank von England bei der Aufrüstung Deutschlands, denn das von den Bolschewiken zu befreiende Europa musste erst von einem im Krieg mit England befindlichen Hitler erobert sein, damit der Vormarsch der Roten Armee zum Atlantik nicht in einem Aufschrei der Entrüstung der gesamten Menschheit endet, sondern mit deren Beifall erfolgen kann. Zumindest mit dem alles übertönenden Beifall der Weltpresse.

Es kam dann anders, aber den Fehler im Plan konnte niemand vorher ahnen.

Die Propheten

Es ist erstaunlich. Da konnten bestimmte Kreise den kommenden Weltkrieg bereits zu einem Zeitpunkt vorhersehen, als Deutschland selbst der Tschechoslowakei im Bündnis mit Frankreich militärisch unterlegen wäre. Noch bis zum September 1939 waren die höchsten Kreise Polens fest überzeugt, bei einem Krieg mit Deutschland in wenigen Wochen vor Berlin zu stehen. Sie konnten nicht wissen, dass Frankreich und England Polen nur mit kriegerischen Worten zur Hilfe eilen würden. Eigentlich konnte das niemand wissen und noch im September/Oktober 1939 hätte die Wehrmacht einen Vorstoß Frankreichs nicht aufhalten können. Es wären Deutschland schlicht nach sechs Wochen die Munition und der Sprit ausgegangen, denn die Wehrmacht war für keinen längeren Krieg gegen einen größeren Feind gerüstet.

Wie konnte da jemand einen Weltkrieg vorhersagen?

Der Botschafter Polens in Washington an seinen Außenminister in Warschau (Washington, den 12. Januar 1939):

... Wenn es überhaupt erwähnt wird, so tut man es in freundlicher Weise und stellt die Dinge so dar, als ob Sowjetrußland mit dem Block der demokratischen Staaten zusammenginge. Dank einer geschickten Propaganda ist die Sympathie des amerikanischen Publikums ganz auf seiten des Roten Spaniens.

Außer dieser Propaganda wird auch noch künstlich eine Kriegspsychose geschaffen: Es wird dem amerikanischen Volk eingeredet, daß der Friede in Europa nur noch an einem Faden hänge, ein Krieg sei unvermeidlich. Dabei wird dem amerikanischen Volke unzweideutig klargemacht, daß Amerika im Falle eines Weltkrieges auch aktiv vorgehen müßte, um die Losungen von Freiheit und Demokratie in der Welt zu verteidigen. ...

ROOSEVELTS WEG IN DEN KRIEG (S. 30)

Wie konnte damals jemand wissen, dass ausgerechnet Stalin mit Hitler einen Pakt zur Aufteilung Polens schließen würde, dass dieses winzige Deutschland bis zum Frühjahr 1941 fast ganz Westeuropa besetzt oder zum Bündnispartner gewonnen haben würde und im Sommer 1941 mit dem Angriff auf Russland ein Weltkrieg beginnen würde, durch den die Sowjetunion mit den westlichen Demokratien verbündet sein wird?

Das konnte nur wissen, wer die Weichen dafür gestellt hatte!

Die sowjetischen und angloamerikanischen Kräfte schienen im spanischen Bürgerkrieg die eigene Seite eher sabotiert als unterstützt zu haben. Sonst hätte Franco mit seiner Kolonialtruppe das gegen ihn vereinte spanische Volk nicht besiegt. Die französische Revolution hatte bewiesen, wie schlagkräftig eine nicht sabotierte Bürgerarmee im Kampf gegen ihre Ausbeuter und Unterdrücker ist. Aber auch Spanien sollte in den von langer Hand und einflussreichsten Kreisen geplanten kommenden Ereignissen durch die Rote Armee vom Faschismus befreit werden müssen.

Der Botschafter Polens in Washington an seinen Außenminister in Warschau (Washington, den 7. März 1939):

Unter der Parole der Aufrüstungspolitik setzt aber Präsident Roosevelt seine Außenpolitik fort. In ihr gibt er der Welt inoffiziell zu erkennen, daß im Kriegsfalle die Vereinigten Staaten mit ihrer ganzen militärischen und finanziellen Macht auf seiten der demokratischen Staaten stehen.

Zusammenfassend kann man sagen, daß die technische und moralische Vorbereitung des amerikanischen Volkes zur Teilnahme an einem Kriege - falls ein solcher in Europa ausbrechen sollte - rasch vorwärts geht, und es sieht so aus, als ob gleich nach Beginn die Vereinigten Staaten Frankreich und Großbritannien mit ihrer ganzen Macht zu Hilfe kommen.

(ebenda, S. 35)

Das war zu einem Zeitpunkt, als die besten Panzer der Wehrmacht aus tschechischen Beständen und Fabriken stammten. Wie konnte Roosevelt da für einen ganz großen Krieg der ganzen Welt gegen Deutschland planen?

Im Frühjahr 1939 war Polens Regierung offenbar bedrängt worden, einen Pakt mit Stalin zu schließen, wie aus dem Bericht des polnischen Botschafters in Paris an den Außenminister in Warschau hervorgeht (Paris, den 29. März 1939):

Es ist kindisch, naiv und gleichzeitig unfair, einem Staat, der sich in einer solchen Lage wie Polen befindet, vorzuschlagen, er solle seine Beziehungen zu einem so starken Nachbarn wie Deutschland kompromittieren und die Welt der Katastrophe eines Krieges aussetzen, nur um den Bedürfnissen der Innenpolitik Chamberlains willfährig zu sein. Noch naiver jedoch wäre es, anzunehmen, die Polnische Regierung verstünde nicht den wahren Sinn dieses Manövers und seine Konsequenzen.

Es ist weiterhin im höchsten Grade unvorsichtig, eine Aktion zu unternehmen, wie sie von der Englischen Regierung öffentlich angeregt wurde, und in ihr die Teilnahme Rußlands in den Vordergrund zu schieben, die ebenso das politische Gesicht der Staaten verunstaltet, die solidarisch handeln sollen, wie das Ziel ihrer Aktionen. Das ostentative Streben nach einer Zusammenarbeit mit Rußland in einer Form und einem Bereich, der lediglich den Bedürfnissen der Innenpolitik Chamberlains entspricht, läßt die unbillige Vermutung aufkommen, als handele es sich hier nicht nur um die Verteidigung derjenigen Staaten, die durch die neuen Methoden der deutschen Politik bedroht sind, Sondern auch um einen ideologischen Kampf mit dem Hitlerismus, und daß das Endziel der Aktionen nicht der Friede ist, sondern die Hervorrufung eines Umsturzes in Deutschland.

(ebenda, S. 37)

Der polnische Botschafter konnte sich offenbar keinen rechten Reim auf den dringenden Wunsch Chamberlains nach einem Pakt Polens mit der Sowjetunion machen. Auf dessen Absichten und Hintergründe hätte er erst einmal kommen müssen, aber so vermutete er halt innenpolitische Motive.

Mit einem polnisch-russischen Pakt hätte man es bei einem provozierten Krieg und Sieg Deutschlands und Italiens über Frankreich belassen können und dann wäre die Rote Armee gleich an der Ostgrenze Deutschlands aus Polen vormarschiert, um Europa vom Faschismus zu befreien. Aber bei dieser Widersetzlichkeit der Polen musste erst ein Hitler-Stalin-Pakt für die Aufteilung Polens sorgen, während die Engländer und Franzosen zwar lautstark Deutschland den Krieg erklären, aber nichts für die Polen unternehmen.

Stalin war 1941 womöglich kurz vor seinem größten Triumph

Unsere Systemhistoriker wollen bis jetzt nicht zugeben, was auf dem Bild rechts ganz eindeutig zu sehen ist: Das war die größte Chance für Stalin, im Bündnis mit England und den USA die Rote Armee ganz Westeuropa erobern und für immer besetzen zu lassen. Der Bolschewismus war im Frühjahr 1941 knapp vor seinem endgültigen Sieg.

Die dafür benötigten Waffen hatte Stalin ohne Rücksicht auf Verluste und mit Hilfe einflussreicher Kreise Englands und der USA produzieren lassen. Leider finden wir die Angaben dazu nur auf der russischen Seite der Wikipedia:

Die Rote Armee verfügte im Juni 1941 über mehr als 25.000 Panzer, davon 1.500 schwere Panzer vom Typ T34 und KWI/II. Die Zahl der Flugzeuge war vom Januar 1939 bis zum Juni 1941 von 7.700 auf 18.700 gesteigert worden, wobei die Produktion der neuesten Typen gerade anlief.

Auf deutscher Seite war der wirkliche Umfang der Bewaffnung der Roten Armee nicht bekannt, sonst wäre der Angriff vielleicht nicht gewagt worden.

Eigentlich hatte die Wehrmacht keine Chance mit ihren kaum 4.000 leichten Panzern.

Selbstverständlich wusste Stalin vom deutschen Aufmarsch und Angriffstermin.

Das können höchstens Historiker bezweifeln.

Stalins und nicht nur Stalins lange vorbereiteter Plan

Das Problem: Wie konnte der Bolschewismus ganz Europa erobern? Die Lösung: Durch die Befreiung Europas vom Faschismus mit Hilfe aus England und den USA!

Dass er den ihm vorliegenden Agenten- und Aufklärungsberichten nicht geglaubt habe, ist völliger Unsinn. Der deutsche Angriff war für Stalin alles, was ihm zum endgültigen Sieg noch fehlte, zur Herrschaft des Bolschewismus über ganz Europa: Die Befreiung Europas vom Faschismus, wie es danach die Weltpresse feiern würde. Bei der absoluten Überlegenheit der Roten Armee hielt Stalin es auch gar nicht für nötig, die Truppe zu warnen. Völlig unvorbereitet überfallen zu werden, war die beste Motivation für die zum eigenen Angriff kurz vor die Westgrenze verlegten Soldaten der Roten Armee, um gleich danach in wenigen Wochen von eigenen Rachegefühlen und nicht nur von Stalins Befehlen getrieben bis zum Atlantik zu marschieren.

Er brauchte vor dem Publikum der Welt nur noch das unschuldige, nichts ahnende und völlig friedfertige Opfer eines deutschen Überfalls zu spielen und England und Amerika und die gesamte Weltöffentlichkeit würden die Rote Armee bei der Eroberung Europas unterstützen: Der genialste Schachzug in Stalins an genialen Schachzügen reichem Leben.

Die Weltrevolution war kaum noch aufzuhalten.

Stalin hatte Hitler geholfen, Polen zu besetzen, er hatte Finnland durch seinen Angriff 1940 in die Arme Hitlers getrieben, der US-Unterstaatssekretär Sumner Welles hatte zusammen mit der britischen Politik Hitler nach Norwegen gelockt, man hatte Frankreich fallen und Griechenland besetzen lassen. Nur Schweden und die Schweiz konnten nicht vom Faschismus befreit werden, da würden sich andere Gründe finden. Bis jetzt hatte alles perfekt geklappt und die deutsche Führung ahnte nichts von den wahren Plänen der Vorsehung, nur dass ihr alles viel zu leicht gelungen war.

Erhoffte Siegesparade vielleicht im Februar 1942 auf Gibraltar?

Lange hätte die Rote Armee nicht gebraucht: Zwei Sommermonate noch bis Berlin, dann drei, vier Monate zum Jahresende bis Paris, Rom und Athen, alles mit Unterstützung Englands und sicher auch von den USA.

25.000 Panzer gegen die 4.000 leichten Panzer der Wehrmacht, die vierfache Überlegenheit an Geschützen und Flugzeugen, gut, die Flugzeuge waren noch etwas technisch unterlegen, aber die deutschen Flugplätze würden schnell besetzt werden. Ein kurzer Marsch durch Deutschland, dann wird die Rote Armee bereits in Frankreich und Italien von jubelnden Arbeitern empfangen.

Zuletzt wird auch Spanien vom Faschismus befreit und Stalin lädt zur Siegesfeier.

Vielleicht so:

Siegesparade der Roten Armee (spätestens im Februar 1942) auf Gibraltar im Beisein von Churchill und Roosevelt. Die Weltpresse verkündet die Befreiung Europas vom Faschismus durch Stalin und seine Rote Armee.

Womit wirklich niemand rechnen konnte und wie alles ganz anders kam

Nachträglich weiß man es immer besser. Aber den Erfolg der (vermutlich weniger nach dem deutschen Kaiser als wegen des Anklangs an rote Barbaren) Unternehmen Barbarossa genannten deutschen Offensive hätte niemand für möglich halten dürfen, der die Kräfteverhältnisse auch nur schemenhaft kannte. Zweifel konnte es höchstens an der Kampfmoral der Rotarmisten geben, weshalb Stalin auf die Wirkung eines für seine Soldaten völlig unerwarteten deutschen Angriffs setzte.

Doch die völlig unzulänglich ausgerüstete Wehrmacht schlug einen mindestens vierfach überlegenen Gegner in wenigen Tagen ganz überraschend in die Flucht.

So kam es also, dass die Rote Armee nur Berlin eroberte und nicht Paris, Rom, Athen und Madrid. Daher die Wut auf das so wehrfähige deutsche Volk der an einer Eroberung ganz Europas und damit der Proletarisierung seiner Völker und der Auslöschung aller europäischen Kultur und Tradition durch den Bolschewismus interessierten Kreise in England und vor allem in den USA. Die kannten niemals auch nur das geringste moralische Problem mit dem Massenmörder Stalin. Die Deutschen hatten den mit aller Perfidie betriebenen und fast gelungenen Plan unerwartet vereitelt und sollten dafür hart bestraft und für alle Zeiten unterworfen und geknechtet werden.

Literatur:

Viktor Suworow: Der Eisbrecher. Hitler in Stalins Kalkül. ISBN 9978-3608915112